Biography

Wolfgang Wengenroth gehört zu den international etablierten Dirigenten. Mit Leidenschaft und Präzision macht er mit einem breiten Opern-, Konzert- und Ballettrepertoire auf sich aufmerksam. Gebürtig aus Bonn, studierte er Klavier und Dirigieren an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz sowie an der Musikhochschule Saar.

In der Saison 2023/2024 eröffnete er die Spielzeit am Opernhaus Malmö mit der Premiere von Mozarts Don Giovanni. Er dirigierte alle Aufführungen der beliebten Da Ponte Oper. Es folgten Konzerte mit Strauss, Berg und Mendelssohn mit dem spanischen Conservatorio Superior de Musica in Jaen sowie mit Eötvös und Strauss mit dem Orchester der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Im Anschluss kehrte er nach Südamerika zurück, wo er seit Jahren ein sehr gefragter Gastdirigent ist. Nach von ihm selbst zusammen-gestellten Konzerten mit Tomasi, Beethoven und Bruckner mit dem Orquesta Sinfonica im argentinischen San Juan setzte er seine Konzertreise fort mit einem Abend mit Prokofievs Violin Concerto No. 2 und Max Regers Variationen und Fugen nach einem Thema von Mozart op. 132 mit dem Orquesta Sinfonica in Rosario. Nach Konzerten im bolivianischen Santa Cruz de la Sierra kehrt er nach Argentinien zurück, wo er zum wiederholten Male am Teatro Colon in Buenos Aires zu Gast ist. Mit dem Orquesta Filarmonica de Buenos Aires dirigiert er das Cello Concerto op. 129 von Robert Schumann sowie die Sinfonie Nr. 2 von Edward Elgar. Ein Konzert mit Schönbergs Erwartung steht nach seiner Rückkehr nach Europa im Schönberg Center in Wien auf dem Programm. Zum Neujahrs Konzert 2025 kehrt er zurück nach Norrköping zu einem Konzert mit dem dortigen Symphony Orchestra.

2002 wurde er von Kirill Petrenko als Korrepetitor an die Komische Oper Berlin berufen, wo ihm schnell dirigentische Aufgaben übertragen wurden. Petrenko engagierte ihn auch als Assistent für den Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen. Außerdem arbeitete er mit Michael Boder (Hamburgische Staatsoper und Ruhrtriennale), Bertrand de Billy (Theater an der Wien) sowie Alejo Pérez (Opéra de Lyon).

Es folgten Kapellmeisterstationen an den Theatern in Hildesheim-Hannover, Wiesbaden und zuletzt Mannheim (2016-2019). Zudem gastierte er an verschiedenen Häusern, wie der Oper Leipzig, dem Staatstheater Oldenburg oder dem Badischen Staatstheater Karlsruhe. Zu erwähnen auch seine Cosi fan tutte am Theater Koblenz.

Auch auf internationalen Bühnen ist er ein oft und gern gesehener Gast. Dirigate führen Ihn regelmäßig an die großen Opernhäuser Skandinaviens, nach Japan und Südamerika: Nach erfolgreichen Debüts mit z.B. Schwanensee an der Königlichen Oper Stockholm, erhielt er Wiedereinladungen auch nach Kopenhagen (Zauberflöte), Stockholm (Butterfly), Malmö (La Traviata) und Göteborg (Schwanensee). Zudem dirigierte er die Zauberflöte mit der niederländischen Reisopera Enschede u.a. in Maastricht, Arnheim und Utrecht.

Am Teatro Colón in Buenos Aires dirigierte er mehrere Projekte, zuletzt die Premiere von Le Bal von Oscar Strasnoy.  In Malmö feierte er einen großen Erfolg mit A Midsummer Night’s Dream.

Der sinfonische Bereich ist in den letzten Jahren zu einem zunehmend wichtigeren Schwerpunkt für Wolfgang Wengenroth geworden. Zu seinen zahlreichen Dirigaten im deutschsprachigen Raum gehörten u.a. das Philharmonie Orchester Gießen, das Berner Symphonieorchester, die Bremer Philharmoniker, das Radio-Symphonie-Orchester Frankfurt, die Radio-Philharmonie Hannover, das Kärntner Symphonieorchester, die Nordwestdeutsche Philharmonie sowie das Gewandhausorchester Leipzig.

International dirigierte er Sinfoniekonzerte in Norrköping, Teheran, Santa Fe sowie in La Paz, Bolivien. Häuser, an die er in den kommenden Spielzeiten gerne zurückkehren wird.

Großes Interesse bringt Wolfgang Wengenroth seit seiner Studienzeit der Neuen Musik entgegen und dirigierte u.a. Werke von Alban Berg, Olivier Messiaen, Erwin Schulhoff, Igor Strawinsky, Edgar Varèse und Kurt Weill. Er wurde als einer der Dirigenten für die Uraufführung von Karlheinz Stockhausens Hoch-Zeiten zum WDR-Symphonieorchester eingeladen. Mit dem Orquesta Filarmónica des Teatro Colón in Buenos Aires führte er wiederholt Programme mit Neuer Musik auf.

Der Universität für Musik und Kunst in Graz ist Wolfgang Wengenroth seit 2016 als Professor verbunden. Er engagiert sich zudem für junge Musiker bei Projekten u.a. in Bolivien, Argentinien und im Iran.